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Focusing

 

Focusing

Erlebendes Focusing ist ein sanftes Wahrnehmen, was Sie empfinden. Typischerweise gibt es eine Verbindung zwischen dem, was Sie fühlen und irgendeiner Situation in Ihrem Leben, obwohl Sie zuerst vielleicht noch nicht wissen, was die Verbindung ist. Liebevoll werden Sie durch den Focussingprozess geleitet bis zu einer erlebten Veränderung.

Diese kann anschließend durch symbolisch-rituelle Gestaltungen im Raum manifestiert werden.

 

 

 

 

 

 

Hintergrund:

In den 1960er Jahren interessierte sich Professor Eugene Gendlin für die Frage, warum eine Psychotherapie einigen Menschen hilft und anderen nicht. Dazu wurden hunderte Therapiesitzungen auf Tonband aufgenommen und anschließend analysiert. Dabei machte Gendlin die Entdeckung, dass erfolgreiche Therapien sich dadurch auszeichneten, dass der Klient zu einem bestimmten Zeitpunkt der Sitzung damit begann seinen Sprachduktus zu ändern: Er verlangsamte sein Sprechtempo, drückte sich weniger präzise aus und begann nach Worten zu suchen, um zu beschreiben, was er gerade spürte: “Da ist so ein komisches Gefühl....mmmhhh...wie soll ich das beschreiben....Es ist irgendwie eng - Nein! >Eng< passt nicht, es ist vielmehr “drückend”....” Die erfolgreichen Klienten waren mit ihrem so genannten “Felt Sense” in Kontakt gekommen.

Focusing ist somit eine Methode, die entdeckt, nicht erfunden wurde, indem man beobachtet hat, was Menschen tun, wenn sie mit ihrem körperlichen Gefühlsraum in Kontakt sind. Wir alle sind mit der Fähigkeit geboren, zu wissen wie wir uns fühlen. Im Gehirn ist das limbische System dafür verantwortlich. Der “Felt Sense” ist jener - oft zunächst diffus - gefühlte Sinn, jenes Wahrnehmen eines inneren Zustandes, der oft mit äußeren Ereignissen in Beziehung steht. Zumeist nehmen wir den “Felt Sense” (Sie gestatten, dass ich bei diesem englischen Ausdruck bleibe) im Becken-, Bauch-, Brust- oder Halsraum wahr. Aber er kann auch, so absurd das klingen mag, hinter, über oder neben unserem physischen Körper wahrgenommen werden. Unser Körper spricht über diesen “Felt Sense” mit uns. Der Verstand mag schlau sein, aber weise ist er nicht. Der Verstand dient dazu die Vergangenheit abzuspeichern und auf dieser Grundlage Vermutungen über die Zukunft anzustellen. Der Körper dagegen ist weise. Er hat die Fähigkeit, in der Gegenwart präsent zu sein und somit bewusst zu machen, was tatsächlich auf uns wirkt.

 

Buchauszug: Stefan Brönnle: Grenzenlose Sinne, Neue Erde Verlag

 

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