FGG Gütesiegel Ethik. Feng Shui & Geomantie

Radiästhesie - Rutengehen

 

Radiästhesie

In den Analysen kommt die moderne physikalische Radiästhesie zur Anwendung. Sie erlaubt eine frequenzgenaue Abstimmung der emittierten Wellenlängen und dadurch wirksame Feldveränderungsmaßnahmen (“Entstörungen”). So können disharmonische Zonen gemieden und harmonisierende Frequenzen aufgebaut werden. Maße und Proportionen können auf Ihre persönliche Schwingung abgestimmt werden!

Untersucht werden u.a.:

- Wasseradern
- geologische Verwerfungen
- Gitternetze (Hartmann-, Curry-, Hexagonal-,u.a.)
- geomantische Zonen
- IME (Informationstragende Mikroenergien)

 

 

 

 

 

 

„Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.“

 Joseph von Eichendorff "Wünschelrute", 1835

 

Hintergrund:

Eine der wesentlichen Methoden der Geomantie ist die Radiästhesie (wörtl. „Strahlenfühligkeit"). Allgemein versteht man darunter die Technik, mittels verschiedener Werkzeuge wie Wünschelrute, Pendel, Schwingstab oder bei fortgesetztem Üben auch durch bloße Körperwahrnehmung unsichtbare Energiephänomene wahrnehmen zu können.

Historisch wurde die Radiästhesie vor allem zur Brunnen- und Quellensuche sowie zur Bergwerksprospektion, also dem Auffinden von Erzen, genutzt. Schriftliche Zeugnisse darüber gibt es aus der frühen Neuzeit, z. B. in „De Re Metallica" (1556) oder „Speculum Metallurgiae" (1700). Vor allem die Bergwerksprospektion erforderte ein Höchstmaß an Technik und radiästhetischer Fertigkeit. Der Rutengänger musste ergründen können, ob eine Metallader im Untergrund vorhanden ist, um welches Metall es sich handelt, wie tief es liegt und in welcher Menge es vorkommt, ehe Bergleute das Erz zumeist im Tagebau mit Hacke und Schaufel ergraben konnten.
Aus diesem Grunde entwickelten sich in der Erzsuche die verschiedensten Rutenarten und Begehungstechniken, z. B. Metallruten, Bogenruten, Springruten („Virgula salia"), die Virgula furcilla, Virgula trepidante oder die Virgula lucente. Bei letzterer wurde eine brennende Kerze auf die Rute gesteckt. Diese erzeugte ein starkes Rauschen ähnlich wie bei einem schlechten Radioempfang, sodass nur noch die starken (lauten) Intensitäten einen Rutenausschlag provozierten. Der Rutengänger konnte dadurch sicher sein, eine genügend große Menge des gewünschten Metalls gefunden zu haben. Bis in unser Jahrhundert hinein blieb die Radiästhesie vor allem in ländlichen Gegenden ein wesentliches Instrument der Erz- und Wassersuche.
Neben diesen beiden Nutzungsarten der Radiästhesie gab es aber im Mittelalter noch eine dritte: die so genannte „verbotene" Radiästhesie. Sie beeinhaltete alle Motivationen, zu denen die Radiästhesie nicht eingesetzt werden durfte, wie das Auffinden von Personen oder auch die geoma ntische Nutzung. Wer dagegen verstieß, war oft der Hexerei schuldig. Gerade die findigen Bergwerksprospektoren standen daher meist mit einem Bein vor der Inquisition.
Der alte Stich aus „Speculum Metallurgiae" (1700) zeigt Rutengänger bei der Arbeit. Es ist zu sehen, dass Radiästheten hier Zonen auffinden. Eine davon wird durch einen Helfer mit Pflöcken markiert. Die anderen Zonen, an denen ein Rutenausschlag erfolgte, so genannte Reizzonen, bleiben unberücksichtigt. Folgt man jedoch der hervorgehobenen Linie, so sieht man, dass diese auf die Kirche des Dorfes zuläuft. Die Rutengänger wussten daher um die Kraft des heiligen Ortes.

Die Radiästhesie war und ist zumeist noch heute ein pragmatisches Werkzeug zur Problemlösung. Wäre der Rutenausschlag eine Fiktion, wie einige behaupten, so wäre sie längst aufgegeben worden. Denn allein durch Versuch und Irrtum hätte man wohl kaum über Jahrhunderte Wasseradern zur Brunnenbohrung oder Erzgänge finden können. So kam auch Prof. Herbert König von der TU München in seiner Untersuchung im Auftrage des Bundesforschungsministeriums durch Doppelblindversuche mit künstlichen Magnetfeldern und Wasserleitungen zu dem Schluss, dass der Ausschlag einer Wünschelrute bei einem Radiästheten mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9999 % nicht als Zufall anzusehen ist.

Wie funktioniert nun die Radiästhesie? Die Rute wird durch Spannung in ein labiles Gleichgewicht gebracht. Jede Veränderung des Muskeltonus veranlasst die Rute nun zu einer Drehbewegung, die im Rutenausschlag mündet. Provoziert man eine solche Reaktion nicht bewusst, sondern bewegt sich gleichmäßig über den Boden hinweg, kommt es an irgendeiner Stelle zur Reaktion. Hier liegt eine Inhomogenität des Strahlungsniveaus vor, d. h. die gleichmäßige Abstrahlung des Erdbodens erfährt hier eine Veränderung. Vielleicht weil Sie auf einer Wasserader stehen, einer geologischen Verwerfung oder einem Gitternetzstreifen. Dies zu unterscheiden, ist die Kunst der Radiästhesie und bedarf einiger Übung. Da man von der Weltsicht ausging, dass diese unsichtbare Strahlung wohl eine materielle Strahlungsquelle haben müsse, dachte man sich diese meist in der Erde liegend. Von daher stammt der Begriff “Erdstrahlen”. Gerade aber in der Geomantie begegnet man auch ganz anderen, oftmals nicht-physikalischen Strahlungsquellen. Diese sitzen nicht nur in der Erde, sondern wirken aus dem Kosmos auf uns ein, schweben quasi über dem Boden oder wirken parallel zu ihm. Der Ausdruck Erdstrahlen ist daher unvollkommen. Leider hatte er zur Folge, dass - z. T. bis heute — die meisten Radiästheten fast ausschließlich zweidimensional dachten. Sie dachten sich die Reaktionszonen als Linien auf dem Erdboden und berücksichtigten die dritte Dimension nur selten. Viele wunderbare - unsichtbare - Formen (Säulen, Kugeln, Kegel) blieben ihnen so verborgen.

Um welche Strahlung handelt es sich nun? Die gängige Erklärung, die vor allem durch die physikalische Radiästhesie geprägt wurde, ist die der elektromagnetischen Welle oder der mikrowellenähnlichen Erscheinung (Prof. Eike Georg Hensch). Da die meisten radiästhetisch wahrgenommenen Frequenzen den physikalisch-optischen Gesetzen gehorchen (Reflexion, Beugung, Brechung, Absorption), ist dieses Erklärungsmodell weitgehend befriedigend. Weitgehend! Denn auch hier gibt es immer wieder Phänomene, die allein aus dieser physikalischen Weltsicht heraus nicht vollständig erklärt werden können. So können Menschen - was im Blindversuch mehrfach überprüft wurde z. B. Wasseradern in einen Raum hineindenken, die nicht materiell vorhanden sind, aber von mehreren Rutengängern unabhängig voneinander gefunden werden. Vielleicht könnte hier wiederum das Gedankenmodell des Äthers weiterhelfen. Wie Wilhelm Reich meint, könnte der Wünschelrutenausschlag die Reaktion (Muskelzuckung) eines orgonenergetischen, ätherischen Kontaktes zwischen dem Energiefeld des Rutengängers und der die Wasserader begleitenden Orgonströmung sein (s. auch das Kapitel Wilhelm Reich). Eine solche Strömung könnte aber auch unabhängig von einer materiellen Wasserader existieren, als reines Ätherfeld, das durch die Gedankenkraft (Geist) erzeugt wurde. Als Mittler zwischen Geist und Materie würde der Äther auf beide Pole reagieren.

Die Radiästhesie folgt ihrem rein physikalischen Weltbild nicht nur in der Erklärung der von ihr gefundenen Phänomene, sondern vor allem auch in ihrer Technik. Die V- oder Gabelrute wird hier als so genannte Dipol-Antenne aufgefasst. In der Antennenphysik kann jeder Gegenstand aufgrund seiner Länge und Form als Resonator oder Antenne dienen. So auch eine gängige Weiden-, Hasel- oder Kunststoffrute. Die Antenne steht dabei in Abhängigkeit von ihrer gewählten Länge in Resonanz mit einer bestimmten Frequenz. Kenne ich nur die kennzeichnenden Frequenzen eines Phänomens (z. B. von fließendem Wasser), so kann durch Veränderung der Länge der Antenne diese mit der gewünschten Frequenz in Reaktion gebracht werden. Bei einer klassischen Wünschelrute geschieht dies durch eine Veränderung des Halteabstandes, d. h. die Rute wird kürzer oder länger gegriffen. Daher bezeichnet man diese Technik auch als „Grifflängen-Technik". Mittels der Kenntnis um die kennzeichnenden (also erkennenden) Frequenzen oder Grifflängen können nun die verschiedenen Phänomene wie Wasseradern, geologische Verwerfungen, technische Strahler, aber auch geomantische Phänomene, wie bestimmte Kultstätten, erkannt und interpretiert werden.

Die so genannte mentale Radiästhesie dagegen erreicht diese Resonanz u.a. über die innere Einstimmung des Rutengängers auf ein bekanntes Phänomen; d.h. durch vorhergehende Eichung des Radiästheten, z. B. auf die Resonanz mit Wasser, erhält er zielsicher bei diesem Phänomen seinen Rutenausschlag. Eigentliches Werkzeug der Radiästhesie ist in beiden Fällen (mentale oder physikalische Radiästhesie) der Mensch. Die Rute oder das Pendel sind lediglich Anzeige- oder Verstärkungs- bzw. Filterinstrumente. Daher ist die Treffsicherheit eines Radiästheten auch stets abhängig von den verschiedensten Faktoren (Witterung, Sonnenfleckenaktivität, Gesundheitszustand, Stress). Man spricht daher im Allgemeinen von Mutung statt von Messung, obwohl auch physikalische Messinstrumente von solchen Außenfaktoren (z. B. Temperatur, Zustand der Batterie, Überlastung) abhängig sind und sich in ihrer Messgenauigkeit beeinflussen lassen.

 

Buchauszug: Stefan Brönnle: Die Kraft des Ortes, Neue Erde Verlag

 

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